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Inselchen Hilario

Ein kleiner Hügel, mitten im Nationalpark Timanfaya gelegen, an dem die Erde noch lebt: Inselchen Hilario (oder auch Islote de Hilario genannt). Hier brodeln unter der Oberfläche unglaubliche Kräfte, die geothermale Wunder sichtbar machen. Neugierig auf einen Ort, der Feuer atmet?

Das Besucherzentrum auf dem Inselchen Hilario auf Lanzarote.
Wasser in metertief eingelassene Rohre schießt nach oben (Quelle: pixabay.com).


Lage und Anfahrt

Das Inselchen Hilario liegt zentral im Herzen des Timanfaya Nationalparks in der Nähe der berühmten Feuerberge (Montañas del Fuego) im Südwesten der Insel Lanzarote. Die Anfahrt mit dem eigenen Mietwagen ist unkompliziert von Yaiza im Süden kommend über die Hauptstraße LZ-2 (und später LZ-67) möglich. Vom Norden über Tinajo kommend erfolgt die Anfahrt über die LZ-67 (Taro de Entrada) in den Nationalpark. Von der LZ-67 geht bei Kilometer 13,8 eine enge Asphaltstraße zu einem Wachhäuschen ab. Nach Zahlung des Eintritts fährt man ca. 3 Kilometer weiter bis zum Besucherzentrum. Hier gibt es einen kostenlosen Parkplatz für Fahrzeuge und Fahrräder. Im Folgenden eine Übersicht der jeweiligen Entfernung von größeren Orten:

Entfernungen zum Inselchen Hilario im Nationalpark Timanfaya auf Lanzarote

Preise

Die Preise für das Besucherzentrum Inselchen Hilario und damit für den Zugang zum Timanfaya Nationalpark sind an das Alter des Besuchers gekoppelt. Hier eine Übersicht:

Übersicht Eintrittspreise Besucherzentrum Nationalpark Timanfaya (Stand: August 2024)

Für den Eintrittspreis erhalten Besucher Zugang zum Restaurant „El Diablo“, zum Informationszentrum und zu verschiedenen Aussichtspunkten am Inselchen Hilario, die einen sagenhaften Ausblick auf die unmittelbare weite vulkanische Landschaft bieten. Außerdem enthalten ist ein Bus-Ticket zur Tour „Ruta de los Volcanes“ sowie zu geothermischen Demonstrationen, die von Parkmitarbeitern durchgeführt werden und offenbaren wie heiß der Boden unter der Erdoberfläche an dieser Stelle ist.

Öffnungszeiten

Das Besucherzentrum im Nationalpark Timanfaya hat ganzjährig jeden Tag von 9 Uhr bis 16 Uhr geöffnet.

Übersicht Öffnungszeiten Besucherzentrum Inselchen Hilario (Stand: August 2024)

Besonderheiten

Das Inselchen Hilario ist der zentrale Anlaufpunkt für Besucher des Timanfaya Nationalparks, da lediglich von hier die Erkundung der Vulkanlandschaften mit den imposanten Feuerbergen und intensiven Farben mit dem Bus möglich ist.

Vulkanlandschaft des Nationalpark Timanfaya. Zu besichtigen vom Inselchen Hilario.
Eine Aussicht auf die Landschaft des Nationalparks (Quelle: pixabay.com).

Besonders wird dieser Ort durch seine historische Entstehung, dem von César Manrique architektonisch entworfenem Restaurant und den touristischen Vorführungen der Gewalten aus dem Inneren der Erde.

Geschichte des Namens

Der Name „Islote de Hilario“ ist mit einer lokalen Legende verbunden. Es wird erzählt, dass ein Mann namens Hilario hier lebte und mit einem Kamel in dieser unwirtlichen Gegend überlebte. Trotz der extremen Bedingungen der Umgebung soll er viele Jahre in der Vulkanlandschaft verbracht haben, was ihm und dem Hügel den Namen gab.

El Diablo Restaurant

Direkt auf dem Islote de Hilario entwarf der berühmteste Sohn der Insel, César Manrique, aus Lavastein und feuerfestem Material ein sogenanntes „Teufelsrestaurant“ mit Panoramafenstern und einem 360 Grad Blick. Auf einem riesigen Rost grillen die Köche Steaks, Fleisch und Fisch mit der aus dem Erdinneren nach oben strömenden Hitze.

Grillen im El Diablo Restaurant auf Lanzarote.
Im El Diablo Restaurant auf Lanzarote wird mit Erdwärme gegrillt (Quelle: unsplash.com).

Die Betreiber des Restaurants leiten aus dem Grill- und Garprozess einen besonders einzigartigen und intensiven Geschmack für den Verzehr ihrer Speisen ab (hier geht es zu einer Speisekarte), da diese Art der Zubereitung durch Erdwärme ziemlich einzigartig auf der Welt ist.

Auch wenn Besucher nichts essen möchten, lohnt ein Blick durch das Glas im Restaurant auf die dramatisch erstarrte Landschaft.

Geothermale Aktivitäten

Bereits 6 Meter unter den Füßen der Besucher ist die Erde 400 Grad heiß. Nur 10cm tiefer herrschen bereits Temperaturen von 140 Grad. Dies veranschaulichen die Servicekräfte vor Ort den Touristen, indem sie Reisigbündel in Erdspalten werfen und diese nur Sekunden später aufgrund der Hitze in Flammen aufgehen. Wasser in metertief in die Erde eingelassene Rohre gekippt, zischt verdampfend nach oben (Geysir Show).

Erfahrungen

Jeder der den Nationalpark Timanfaya besuchen will, landet früher oder später an dem Hügel Hilario von Lanzarote. Die Rezensionen bei Google und Trpadvisor empfehlen den Besuch dieser Sehenswürdigkeit ausdrücklich (4,6 bzw. 4,5 von 5 Sternen bei ca. 9.000 Bewertungen). Der Mix aus dem gastronomischen Angebot im Restaurant (das Essen wird durchaus als sehr schmackhaft bewertet), den Demonstrationen mit der Erdhitze vor Ort und dem Ausblick auf die faszinierende Vulkanlandschaft sind prädestiniert für einen Tagesausflug mit der ganzen Familie. Auch Kindern und Jugendliche werden spannende aber auch lehrreiche Erkenntnisse über die Naturgewalten des Planeten direkt vor Augen geführt.

Natürlich ist das Inselchen Hilario auf den touristischen Ansturm ausgelegt. Nichtsdestotrotz gibt es in den Bewertungen deutliche Kritik an zu langen Wartezeiten im Auto zum Eingang zu den Stoßzeiten aber auch der limitierten Anzahl an Parkplätzen vor Ort. Viele Besucher finden es auch schade, dass eine Erkundung auf eigene Faust, ausgehend vom Besucherzentrum Hilario, nicht möglich ist, sondern ausschließlich die Tour mit dem Bus zur Verfügung steht.

FAQ zum Inselchen Hilario


Fazit

Unsere Empfehlung wäre viel Zeit einzuplanen, um die Touristenattraktionen am Inselchen Hilario aber auch die gastronomischen Möglichkeiten vor Ort ausführlich zu erleben. Denn sind wir mal ehrlich: Wann ergibt sich erneut die Möglichkeit ein nur aus Vulkan-Hitze gegrilltes Stück Fleisch oder auch Fisch zu probieren? Auch vegetarische Optionen sind im Restaurant verfügbar. Es gibt vielleicht keinen besseren Ort auf Lanzarote, um die Vulkaninsel und deren dramatische Geschichte mehr erlebbar zu machen als hier.